Feldenkrais

Was ist das für eine Methode?

Die Feldenkrais-Methode wurde vom israelischen Physiker und Judolehrer Dr. Moshé Feldenkrais (1904 – 1984) aufgrund einer eigenen Knieverletzung entwickelt. Diese neurophysiologische und psychopädagogische Bewegungs- und Lernmethode basiert auf der Annahme, dass wir einen weitaus größeren Teil des Potenzials unseres Gehirns nutzen könnten, als wir es in der Regel tatsächlich tun.

Wir lernen, uns im Laufe unserer kindlichen Entwicklung zu bewegen, verfestigen jedoch meist die entdeckten Bewegungsmuster, sobald wir damit unsere Alltagsanforderungen bewältigen können. So fehlen uns häufig Bewegungsvarianten, weil dieses kindliche Erforschen schnell beendet wurde und sich unsere Bewegungsgewohnheiten gebildet und verfestigt haben. Deshalb erkennen wir z.B. vertraute Personen von Weitem an ihrem Gang.

Häufig entsteht so der einseitige Gebrauch unseres Körpers mit eingefahrenen Bewegungsmustern und wenig Varianten: Eine Jacke ziehen wir so an, dass immer der gleiche Arm in den entsprechenden Ärmel geführt wird. Eine Tasche tragen wir immer über der gleichen Schulter. Wenn wir die Finger unserer Hände falten, liegt immer der gleiche Daumen oben.

Hier möchte ich Sie herzlich dazu einladen, die Hände mal ungewohnt zu falten, also, dass der andere Daumen oben liegt. Wie fühlt sich das an? Merkwürdig? Ungewohnt?

Im Alltag bedeuten diese Gewohnheiten häufig Bewegungen mit geringer Effizienz, die mit unnötigem Kraftaufwand verbunden sind. Das kann dauerhaft zu Verspannungen, zu Schmerzen oder sogar Verschleißerscheinungen führen.

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